Die Luft im Saloon ist stickig, dichter Tabakrauch hängt in dem
großen Saal. Von Zeit zu Zeit bringt eine der spärlich bekleideten
Bardamen Whiskey in den Nebenraum, aus dem immer wieder ein
wütendes Fluchen schallt, manchmal hört man auch das Klimpern
von Münzen oder ein lautes Gelächter. Dort, ganz hinten in der Ecke,
sitzen fünf Männer beim Kartenspiel. Argwöhnisch mustern sie
einander. Selbst wenn sie ihre Einsätze machen, lassen sie die
anderen Spieler für keinen Moment aus den Augen. Gleiches gilt für
die Tür. Aus gutem Grund: Erst vor wenigen Tagen wurde in einer
nicht weit entfernten Stadt ein Spieler mitten in der Partie
hinterrücks erschossen. Deswegen sitzt auch heute keiner der
Spieler mit dem Rücken zur Tür. So spielen sie, den Colt immer
griffbereit und in der Hoffnung, den Saloon lebend und als
vermögender Mann zu verlassen...
So oder so ähnlich stellen sich viele das Spielen im Wilden Westen
vor. Raubeinige Revolverhelden, immer einen Finger am Abzug, ein
Mädchen auf dem Schoß und die Taschen voller Gold. Doch wie war
es wirklich und welche Spiele wurden damals überhaupt gespielt?
Starten Sie mit uns zu einer Entdeckungsreise in die Spielwelt des
Wilden Westens!
Blick in die Geschichte: Von Saloons und Goldrausch
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickeln sich im Westen
Nordamerikas immer mehr Städtchen. Viele von ihnen verfügen
über einen zentralen Ort, an dem die Einwohner zusammenkommen
und sich vom anstrengenden Alltag erholen: die berühmten Saloons.
Hier findet man leichte Mädchen, raue Kerle, Spielmöglichkeiten und
viel Alkohol. 1848 wird dann nahe San Francisco Gold entdeckt und
infolgedessen bricht in Amerika ein regelrechter Goldrausch aus.
Von einer Goldgräber-Stimmung gepackt, strömen die Menschen
nach Kalifornien. Neue Minen entstehen und viele Arbeiter werden
benötigt, zudem wird in den 1860er-Jahren mit dem Bau der
transkontinentalen Eisenbahn die Erschließung des Westens weiter
vorangetrieben. Die Bevölkerungszahl steigt und mit ihr auch die
Zahl der Saloons. Direkt in San Francisco entsteht unter anderem
das Parker House, in dem angeblich zu Hochzeiten täglich über
500.000 US-Dollar bei Glücksspiel und Alkohol die Besitzer wechseln.
Auch in anderen Städten wie Nevada City, Sacramento oder Virginia
City floriert das Spiel mit dem Glück, bekannte Häuser sind
insbesondere das Bryant House und der Delta Saloon. Ende des 19.
Jahrhunderts erleben die Saloons mit ihren Angeboten ihren
Höhepunkt, danach geht es bergab. In vielen Staaten wird das
Glücksspiel verboten, zudem entzieht die Prohibition den Häusern
eine wichtige Einnahmequelle.
Berühmte Spieler und die Dead Man’s Hand
Zu den bekanntesten Männern des Wilden Westens gehört ohne
Zweifel James Butler “Wild Bill” Hickok. Der berühmte Revolverheld
war auch ein begeisterter Spieler. Eine Partie am 2. August 1876
sollte er jedoch nicht überleben. Während einer Pokerrunde wurde
Hickok durch einen Schuss in den Hinterkopf ermordet. Der Täter –
John “Broken Nose” “Jack” McCall – wurde später gehängt. Im
Moment des Todes hielt “Wild Bill” zwei Paare (Asse und Achten)
sowie eine Dame auf der Hand. Dieses Blatt wird bis heute unter
Pokerspielern Dead Man’s Hand genannt. Weitere bekannte Spieler
sind zum Beispiel Jesse Bright, Eleanor Dumont und Charles Cora.
Beliebte Spiele im Wilden Westen
Besonders beliebte Spiele in den Saloons waren Roulette, BlackJack
(bzw. Vingt-et-Un), Monte und Faro. Letzteres geht auf das aus
Frankreich bekannte Pharaon zurück und wurde vermutlich Ende des
18. Jahrhunderts durch französische Einwanderer im Wilden Westen
verbreitet. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde es mit der Zeit
jedoch mehr und mehr durch Poker und seine vielfältigen
Spielvarianten verdrängt.
Übrigens: Die Zeit des amerikanischen Goldrauschs und der Saloons
ist zwar vorbei, die Zeit der Glücksritter aber noch lange nicht!
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Spielvergnügen.
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